Sonntag, 22. Mai 2011

Ein Wortmeer ;)

Was ist eigentlich ein Wortmeer? – Das haben wir uns letztens im Freundeskreis gefragt. Ist das das, wenn jemand ohne Pause einfach nur redet, ohne darauf zu achten, ob ihm die Anderen noch zuhören? Jens brachte einen netten Vorschlag zur Erklärung. Er meinte, das wären all die Synonyme, die man für ein Wort verwenden könnte. Klang ganz nett. Am Ende haben wir uns dann darauf geeinigt, dass es ein Überfluss an Worten ist. Der kommt meistens zustande, wenn man irgendein stark ausgeprägtes Gefühl beschreiben möchte. Da fehlen meistens die passenden Worte und man sucht immer nach neuen Umschreibungen. So kommt ein Pool an Begriffen zusammen, den man gut als Wortmeer bezeichnen könnte. Und es gibt manche Leute, die einen solchen Ozean an Worten für ihre Arbeit brauchen. Dabei braucht man nur an die Songtexter und die Gedichteschreiber zu denken, bei denen sich alles reimen muss. Da stößt unsereins schon mal schnell an die Grenzen der deutschen Sprache.

Felix spielt in einer Band und schreibt die Songs selbst. Er hat uns erzählt, dass er sich dafür extra eine Software gekauft hat. Sie bietet ihm ein digitales Synonymlexikon an. Er ist im Umgang mit der Sprache viel zu korrekt, als dass er nach der Devise „Reim dich oder ich fress dich.“ arbeiten könnte. Er versucht sogar, bei seinen Texten immer die Regeln der Grammatik einzuhalten, was manchmal wirklich nicht ganz einfach ist.

Hilft ein Leserkreis den Wortschatz zu erweitern?

Meiner Meinung nach kann die Antwort hier nur „ja“ lauten. Da man sich dort viele verschiedene Zeitschriften bestellen kann, hat man auch Zugriff auf die Publikationen von unterschiedlichen Leuten und unzähligen Themen. Jeder Journalist und jeder Autor hat seinen ganz eigenen Schreibstil. Da kann man sich so manche nette Formulierung abgucken, auf die man selbst nicht gekommen wäre. Ich habe mir schon eine ganze Sammlung solcher Wortspiele zugelegt.

Am Anfang habe ich sie auf Karteikarten zu allen möglichen Themen gesammelt. Heute habe ich dafür eine Excel-Datenbank, wo ich die Einträge viel schneller finden kann. Ich schreibe selbst auch Songtexte und Gedichte und da ist es manchmal schwierig, die passenden und grammatikalisch korrekten Reime finden zu können. Dort hat mir meine Sammlung schon so manches Mal geholfen. Und man kann mit einem Lesezirkel den Wortschatz erweitern und auch seine Allgemeinbildung verbessern. Das darf man nicht unterschätzen. Früher hätte ich es mir nie gewagt, bei Themen wie Klimaerwärmung oder erneuerbare Energien mit zu diskutieren. Mir fehlte einfach das Wissen dazu.

Heute lese ich auch die teuren Wissenschaftsmagazine, die ich mir nie kaufen würde. Und da kommen zu meinem Wortschatz eine ganze Menge Fremdwörter dazu. Und, schwupps, schon habe ich auch mehr Möglichkeiten für nette Reime. Und viele Sachen aus dem Lateinischen, dem Englischen und Französischen versteht ja heute jeder Mensch. In diesem Sinne: tempus fugit. Auf mich wartet schon ein Stapel brandneuer Zeitschriften.

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